Dunkel Hell

Die Schönheit der Landschaft um Berchtesgaden sucht ihresgleichen. Der Königssee ist sicherlich die Perle der Gegend. Unzählige Top Fotomotive verbergen sich in dieser Gegend. Die letzten drei Tage unserer ersten Bulli-Reise widmeten wir dieser südöstlichen Ecke Deutschlands.

Am diesem Morgen verließen wir Hallstatt bei weiterhin trübem Wetter. In einem Nachbarort fanden wir eine kleine Bäckerei. Die wahnsinnig leckeren Brötchen verspeisten wir zum Frühstück. Dieses bereiteten wir auf einem Parkplatz entlang des nordwestlichen Ufers des Hallstätter Sees zu.

Zurück nach Bayern

Inzwischen zeigte sich die Sonne immer öfter. Wir brachen auf, um Richtung Deutschland zu kommen. Unterwegs legten wir einen spontanen Halt bei der Lammerklamm ein. Der sehr enge Durchstich der Lammer ist sehenswert. Zum Besichtigen muss man Eintritt bezahlen. Dafür durfte man auf abenteuerlich an den Wänden angebrachten Holzstegen die Schlucht erkunden. Darin erlebten wir die Dimension der Naturgewalten, die ein Fluss auf hartes Felsgestein ausüben kann.

Zwischen Golling an der Salzach und Hallein hielten wir spontan um diesen Baum vor der Bergkullisse, die durch das vergangene Wetter mit neuem Schnee bedeckt war, zu fotografieren.

Bei Hallein bogen wir dann auf eine Nebenstraße ein, die uns zurück nach Deutschland brachte.

Maria Gern

Auf der Fahrt nach Berchtesgaden folgten wir dann auch gleich dem Hinweisschild zur Wallfahrtskirche Maria Gern. Die liegt wunderschön am Hang und bietet sich an, vor den Gipfeln des Watzmann fotografiert zu werden. Auch dieser Ort ist mittlerweile zu einem Instagram Hotspot geworden und die Anrainer haben verständlicher Weise alle möglichen Betretungsverbote ausgeschildert. Das macht es schwierig einen eindrucksvollen Blickwinkel zu finden.

Mehrfachübernachtung

Ein bestimmtes berühmtes Motiv in dieser Gegend wollten wir auf jeden Fall entweder bei Sonnenaufgang oder -untergang erleben. Damit wir schnell am Spot sein konnten, kam nur der Campingplatz Simonhof bei Ramsau in Betracht. Bei diesem Platz gilt es auch An- und Abmeldezeiten, sowie bestimmte Ein- und Ausfahrzeiten zu berücksichtigen.

Zur Anmeldung und um einen Stellplatz für die nächsten zwei Nächte zu bekommen, kamen wir früh genug an. Aber wir wollten noch zum Sonnenuntergang am Motiv bereit stehen. Und danach wäre uns ein Abendessen in einem Gasthaus auch sehr gelegen gekommen. Dazu mussten wir den Campingplatz direkt nach der Platzreservierung verlassen. Es wurde uns empfohlen den „gebuchten“ Platz mit einem abgestellten Gegenstand zu „markieren“. So entschieden wir uns für ein paar Stunden den Bulli-Campingtisch alleine auf dem Platz zu hinterlassen.

Wir kamen am gewünschten Fotospot an und sahen, dass wir natürlich nicht die einzigen dort waren. Allerdings hatte sich der Himmel zum Abend hin vollständig zugezogen und ein nennenswerter Sonnenuntergang stellte sich nicht ein. Immerhin waren wir jetzt schon mal dort und wussten nun wo man am geschicktesten das Stativ aufstellen sollte.

Wir waren überrascht, dass die Restaurants um den Hintersee nach 20 Uhr schon die Küche geschlossen hatten. Folglich fuhren wir noch schnell nach Ramsau und fanden ein Restaurant mit geöffneter Küche. Wir trafen kurz vor dem Zeitpunkt zu dem die Schranke herunter gelassen wurde, wieder auf dem Campingplatz ein. Am nächsten Morgen regnete es und wir konnten ausschlafen. Das erlaubte uns aber auch im Bulli wieder ein leckeres Frühstück zu zubereiten. Danach nutzen wir die sehr sauberen Sanitäranlagen ausgiebig. Erst spät starteten wir in den Tag und waren froh, dass der Regen aufgehört hatte.

Rossfeld Panorama Straße

Wir fuhren direkt zum Königssee und stellten an der Länge der Ticketschlange fest, dass man dort besser früher ankommen sollte. Dann checkten wir die Option mit der Seilbahn zur Jenneralm zu fahren und von dort eine Wanderung zurück zum Konigssee zu unternehmen. Allerdings fuhr die Bahn wegen Umbau nur bis zur Mittelstation. Das alles deckte sich nicht mir unseren Erwartungen und wir fanden selber eine Alternative.

Es wurde ein Roadtrip entlang der B-999, die auch den Namen Rossfeld Panorama Straße trägt. Das ist zwar eine deutsche Bundesstraße aber Teile davon liegen auf österreichischem Staatsgebiet. Es gab wunderschöne Ausblicke ins Salzachtal und ebensolche in die Bertechsgadener Senke.

Zum Nachmittag trafen wir wieder in Berchtesgaden ein. Wir verbrachten ein paar Stunden zum Schlendern in der Innenstadt und zur Einkehr in ein Restaurant. Damit war das Thema Nahrungsaufnahme für diesen Abend rechtzeitig erledigt. Rechtzeitig fuhren wir an unseren gewünschten Fotospot und starteten den nächsten Versuch einen Sonnenuntergang mit dem Motiv ins Bild zu bekommen. Doch auch dieses mal war uns der Erfolg nur z.T. vergönnt.

Deutschlands berühmtester Baum auf einem Felsen

Es blieb nur noch der Sonnenaufgang am nächsten Morgen übrig. Wir mussten alles auf eine Karte setzen. Am nächsten Morgen zeichnete sich der Himmel durch blaue Flecken unterbrochen von Nebelschwaden aus; das waren perfekte Foto Bedingungen. Doch der früheste Zeitpunkt, an dem man den Campingplatz verlassen durfte, lag nur wenige Minuten vor dem Zeitpunkt des Sonnenaufgangs. Selbstverständlich warteten wir ungeduldig vor der Schranke bis sie hoch ging. Die zweitägige vor Ort Vorbereitung zahlte sich aus und wir waren noch rechtzeitig zum besten Licht bereit, die Fotos zu schießen. Anhand dieser Bilder – von den drei unterschiedlichen Tagen – wird deutlich, welchen riesigen Einfluss das vorherrschende Licht auf das Ergebnis hat.

Es war ein sehr erhabenes Gefühl, dass sich alles so zum positiven wendete und sich die „Mühe“ des früh Aufwachen lohnt. Glücklich über den gelungenen Start in den Tag, fuhren wir zurück um den Campingplatz zu bezahlen, da inzwischen auch der Büro-Zeitraum eingetreten war. Auf dem erneuten Weg zum Königssee kehrten wir zum Frühstücken in ein Kaffee ein, damit wir etwas Zeit sparen. Das war eine gute Entscheidung, denn als wir am Ticket Schalter für die Bootsfahrt auf dem See ankamen, war die Schlange schon bedenklich lang aber noch akzeptabel.

Ober- und Königssee

Wir buchten eine Rundfahrt bis zur Anlegestelle Salet. Dort kann man die Schifffahrt unterbrechen und eine Wanderung zum den dahinter liegenden Obersee unternehmen. Auf der Fahrt mit den elektrisch angetriebenen Schiffen, wurde jeder noch um einen freiwilligen Euro Beitrag gegenüber der berühmten Echowand erleichtert. Der Schiffsbegleiter spielte auf der Trompete das unausweichliche Königssee-Lied im „Duett“ mit dem durchaus beeindruckenden Echo von der Felsenwand. Nach dem Zwischenstopp bei St. Bartholomä konnten wir in Salet das Schiff verlassen.

Von dort versuchten wir zuerst vergebens eine gute Sicht auf den gegenüber liegenden Schrainbach-Wasserfall zu bekommen. Aber der Wanderweg „zurück“ Richtung Kesselbach verläuft im Wald und das Ufer des Sees ist sehr steil. Innerlich verabschiedete ich mich von einem Foto des Wasserfalls und bedauerte wertvolle Zeit verschwendet zu haben. Denn dadurch reichte es zeitlich nicht mehr, bis zur Fischunkel-Alm hinter dem Obersee zu wandern. Aber der Blick über den Obersee zur Alm und dem dahinter liegenden Röthbachwasserfall war in der inzwischen schon tiefer stehenden Nachmittagssonne trotzdem beeindruckend schön.

Wir entscheiden uns dann für die rechtzeitige Rückkehr. Um nicht im Hauptandrang für die letzten Schiffe, die von Salet für die Rückfahrt abfahren, anstehen zu müssen. Wir konnten ohne Warteschlange in einem noch nicht voll besetzten Schiff Fensterplätze ergattern. Durch das gleichmäßige und ruhige Dahingleiten der Boote gelang mir dann währen der Rückfahrt doch noch ein Foto des Schrainbach-Wasserfalls. Und die Lichtverhältnisse waren dabei sogar noch besser. Ebenso konnte das Licht bei St. Bartholomä während der Rückfahrt überzeugen.

Chiemsee, Rückgabe in München

Leider ging damit unsere erste Bulli-Reise auch schon fast zu Ende. Wir verließen das Berchtesgadener Land und checkten für die letzte Übernachtung am Chiemsee ein. Der Campingplatz lag „verkehrsgünstig“, um von dort aus rechtzeitig beim Vermieter in München anzukommen. Das musste zwar erst am nächsten Vormittag sein, aber doch so früh, dass weitere Besichtigungen am Chiemsee nicht „drin“ waren.

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